Proteste gegen Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen

Alarmierende Berichte aus Sachsen: Um 25 Millionen Euro soll als Konsequenz der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jugend- und Sozialhaushalt im Bundesland Sachsen in diesem Jahr gekürzt werden. 7,7 Millionen betreffen allein die Kinder- und Jugendhilfe, wobei hier der Anteil ehrenamtlicher Tätigkeit auch in der Offenen Arbeit traditionell ohnehin schon recht hoch ist. Nun soll fast ein Drittel der dort üblicherweise den Kommunen zur Verfügung gestellten „Jugendpauschale“ von 14,70 Euro wegfallen (neu 10,40 Euro), was u.a. damit gerechtfertigt wird, dass „der überbordende Sozialstaat derzeit Dinge bezahle, die keinen gesellschaftlichen Wert hätten“  – während z.B. laut einem taz-Bericht von heute Großbauprojekte mit mehr Geld als bislang vorgesehen gefördert werden sollen. Konsequenterweise muss angenommen werden, dass diesen Prestigebauten oben und unten ein soviel höherer gesellschaftlicher Wert beigemessen wird, dass sie befürchtete Auswirkungen der Sparmaßnahmen – wie etwa die Zerschlagung der in 20 Jahren aufgebauten Strukturen der Jugendarbeit in Stadtteilen und Regionen oder die Okkupation der nicht mehr betreuten Jugendclubs durch Neonazis – und der Vorwurf des Links-Fraktionsvorsitzenden André Hahn „Asphalt und Beton statt Bildung und Soziales“ sei das Motto der schwarz-gelben Landesregierung nicht nennenswert ins Gewicht fallen.

Allerdings regen sich massive Proteste – und zunehmend auch bundesweit:
So hat z.B. die Konferenz der Landesjugendringe die Kürzungen scharf verurteilt und 3500 Menschen haben heute, am Mittwoch, 10.3., vor dem Landtag int Dresden gegen die Sparmaßnahmen demonstriert.

Im Web werden z.B. auf http://jugend-ist-mehr-wert.de und der Website des Kinder- und Jugendrings Sachsen die Entwicklung un der Protest fortlaufend dokumentiert.

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